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Der Goethehof und seine BewohnerInnen im Blickpunkt

Der Goethehof und seine BewohnerInnen im Blickpunkt

Der Goethehof in Kaisermühlen zählt zu den geschichtsträchtigsten Gemeindebauten Wiens. Grund genug für wohnpartner, ZeitzeugInnen zu Wort kommen zu lassen. Aus den Interviews mit den BewohnerInnen ist das Buch „Goethehof – zwischen Dorfidylle und Weltmetropole“ entstanden, das die Geschichte des Gemeindebaus, aber auch die Entwicklung Kaisermühlens auf sehr persönliche und berührende Weise dokumentiert. Eine Ausstellung ergänzt das Buch.

Gestern, am 2. Dezember, präsentierten Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy und wohnpartner-Leiter Josef Cser gemeinsam mit sieben ZeitzeugInnen aus dem Goethehof das neue Buch und die Ausstellung.

„Der neue Band der wohnpartner-Bibliothek ist Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus dem Goethehof gewidmet. Sie lassen uns darin an den Geschehnissen ihrer Kindheit und Jugend teilhaben, die von Unruhen, Krieg und Widrigkeiten, aber auch von Solidarität und Zusammenhalt geprägt waren. Das Ergebnis ist ein Stück lebendiger Zeitgeschichte, einzigartig, identitätsstiftend und sehr lesenswert. Das heutige Wien, als soziale Stadt, die sich zur lebenswertesten Metropole der Welt entwickelt hat, wäre ohne die Gemeindebauten nicht denkbar. Das Buch zeigt außerdem, was für eine enorme Entwicklung die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner geleistet haben“, hielt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig fest.

„Es freut mich ganz besonders, dass das Buch einem Bezirksteil der Donaustadt gewidmet ist, der einen Brückenschlag zwischen dem alten und neuen Wien darstellt. Kaisermühlen ist ein unverwechselbares Herzstück Wiens und der Donaustadt. Die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus dem Goethehof haben einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, nicht zu vergessen, wie schwer der Kampf um soziale Gerechtigkeit war. Dieses hart erkämpfte Gut ist nicht selbstverständlich, es bedarf der Wertschätzung, Zustimmung und steter Anstrengungen, um es für die Zukunft zu bewahren“, betonte Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy.

Spannende und bewegende Interviews

Der Goethehof nahm eine wichtige Rolle im Widerstand gegen den austrofaschistischen Ständestaat während der Februarkämpfe 1934 ein und wurde im Jahr 1930 fertig gestellt. Er beherbergt heute in 677 Wohnungen rund 2.000 Menschen.

Anhand zahlreicher Interviews mit ZeitzeugInnen geht wohnpartner in Buch und Ausstellung der Geschichte und dem Lebensalltag in Kaisermühlen sowie dem Zusammenleben der BewohnerInnen im Goethehof von der Zwischenkriegszeit bis zur Zweiten Republik nach.

„Jede Ecke Wiens hat zahlreiche Geschichten zu erzählen. So auch Kaisermühlen. Dieses Grätzl hat eine besonders bewegte Historie – und geschichtsträchtige Bauten, wie beispielsweise den Goethehof. Die Zeitgeschichte, die wir so aus erster Hand erfahren haben, hat in dem Buch nun ihren Platz gefunden“, ergänzte Snjeẑana Čalija, Leiterin des wohnpartner-Teams 22.

Next stop: Waschküche

Die Ausstellung ist vom 3. bis zum 18. Dezember im Goethehof in der neuen Waschküche, auf Stiege 43 im Souterrain, jeweils montags von 14:00 bis 18:30 Uhr, dienstags und mittwochs von 14:00 bis 17:00 Uhr sowie donnerstags von 8:00 bis 18:30 Uhr zu besichtigen. (Erreichbarkeit: Mit der Linie U1 bis „Kaisermühlen-VIC“, dann Buslinie 92A bis Station „Schüttaustraße“. Durch das Haupttor des Goethehofs, dann rechts in den hinteren Hof.)

wohnpartner-Bibliothek: Buchbestellungen

Das Buch „Goethehof – zwischen Dorfidylle und Weltmetropole“ ist bereits das fünfte Buch aus der wohnpartner-Bibliothek und der Nachfolge-Band von „Willkommen Nachbar!“, „Spurensuche in Ottakring“, „Ehrenamt und freiwilliges Engagement im Wiener Gemeindebau“ sowie „Zuhören – Stärken – Vermitteln“. Interessierte erhalten das Werk kostenlos bei wohnpartner – Buch-Bestellungen werden unter office@wohnpartner-wien.at entgegengenommen.

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