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Historische Brettspiele neu entdecken: Weltenbummler – Reisen im Spiel!

Historische Brettspiele neu entdecken: Weltenbummler – Reisen im Spiel!

Eine Ausstellung entwickelt von DesignerInnen (Désirée Heusl und Lis Eich) der Universität für angewandte Kunst Wien, nach einer Idee von Ernst Strouhal und Marcus Bruckmann, finanziert von KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien in Kooperation mit wohnpartner und Wiener Wohnen. Betrachten, Spielen und die NachbarInnen kennenlernen: Ab 22. September laden die Projektpartner zur Eröffnung in den Karl-Waldbrunner-Hof im dritten Wiener Gemeindebezirk ein.

Spielen gehört zu den elementaren Kulturtechniken der Menschen. Jeder spielt: Keine Kindheit ist ohne Spiele, keine Stadt, keine Gesellschaft war je ohne sie. Spiele sind universell, sie verbinden Menschen ungeachtet ihrer Herkunft, Sprache und sozialer Schicht.

Seit dem 17. Jahrhundert hat sich in ganz Europa eine weitverzweigte und rasch expandierende Kultur von Spielen mit geografischen Themen entwickelt. Die Ausstellung im öffentlichen Raum  Weltenbummler – Reisen im Spiel! präsentiert die schönsten Brettspiele zum Thema Reise. Man reist mit dem Finger über die Landkarte. Die Reisen führen durch fremde Städte, durch ferne Länder und Kontinente oder sogar ins Weltall.

Ein kleiner Gegenstand als Spielfigur, ein Blick in die Spielregeln und los geht’s. Zahlreiche, mitunter schon längst vergessene, Spiele – darunter das „New Yorker Postamt-Spiel“, das „Fahrrad-Rennen“ oder das „Neueste Wiener Thurmkraxler-Spiel“ – aus dem 19. und 20. Jahrhundert können kennen gelernt und (neu) entdeckt werden. Zugleich lernt man über die Schönheit der Spiele und über die Themen, die im Spiel verarbeitet werden. Grundlage des Projektes bildet die Publikation Die Welt im Spiel. Atlas der spielbaren Landkarten von Ernst Strouhal von 2015.

Spieltische in einzigartigem Design

Es wurde ein Objekt entwickelt, das in Größe und Form flexibel ist und sich für die verschiedensten Aufstellungsorte im öffentlichen Raum eignet. Auf der Sitzbank sind schwenkbare Tische aufgesetzt, auf welchen jeweils ein Spiel mit Kurzbeschreibung und Spielregeln gedruckt ist. Zusätzliche Kommentare auf den Spieltischen erzählen von der Kulturgeschichte der Spiele und vertiefen die Themen, die sich im Spiel wiederfinden. Das Besondere: Die Tische sind so konzipiert, dass BesucherInnen auch selbst neue Spiele entwickeln und spielen können. 

Spiel, Spaß und Kontakte knüpfen

Doch nicht nur die Spielleidenschaft kann hier gestillt werden. Die Freude am Gespräch und die Möglichkeit, neue Bekanntschaften zu schließen stehen im Vordergrund. Beim Spiel können BewohnerInnen in und um den Karl-Waldbrunner-Hof ihre NachbarInnen besser kennen lernen. Ziel ist es, durch das Projekt das Miteinander in den Höfen weiter zu fördern. Mehrere Workshops mit den BewohnerInnen zu generationsübergreifenden Spielen und zur Gestaltung von Spielen begleiten die Ausstellung. 

Thematisch passend gestalteten die beiden Street Artists Norbert Wabnig und Jeremias Altmann gemeinsam mit den BewohnerInnen des Karl-Waldbrunner-Hofs einen Durchgang im Innenhof, sowie Bodenmarkierungen, die von der Lechnerstraße und Dietrichgasse zur Ausstellung führen.

Die Ausstellung wird voraussichtlich bis Herbst 2017 im Karl-Waldbrunner-Hof zu sehen sein. Eine weitere Ausstellung in erweiterter Form ist in der Per-Albin-Hansson Siedlung im 10. Wiener Gemeindebezirk ab April 2017 geplant. 

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